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Schlimmstes Stauwochenende des Jahres Elbtunnel erneut gesperrt: Hier ist die Staugefahr am Wochenende am höchsten

Von Alexander Barklage und dpa | 27.07.2022, 11:03 Uhr

Autofahrer müssen am kommenden Wochenende besonders stark sein. Mit Bayern und Baden-Württemberg starten auch die letzten Bundesländer in die Sommerferien. Zudem ist erneut der Elbtunnel gesperrt. Lange Staus sind vorprogrammiert.

Am kommenden Wochenende (29. bis 31. Juli) droht laut ADAC „eines der schlimmsten Stauwochenenden“ der Jahres. Mit Bayern und Baden-Württemberg starten die letzten zwei Bundesländer in die Schulferien. Das füllt laut Auto Club Europa (ACE) besonders die Routen in den Süden und den Südosten, wo viele sich in Richtung Alpen und zu Zielen ans Mittelmeer aufmachen.

SH, MV und NRW schon wieder auf Rückreise

Dazu kommt: Einige sind schon wieder in Richtung Heimat unterwegs, was auch die Autobahnen in nördlicher Richtung belasten könnte, so der ADAC. Das betrifft demnach besonders Strecken nach Skandinavien, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.

Elbtunnel in Hamburg erneut gesperrt: Dieses Mal Richtung Norden

Schon am vergangenen Wochenende wunderten sich Autofahrer, das der Elbtunnel an einem Ferienwochenende gesperrt war. Viele Autofahrer mussten über die Elbbrücken und das Stadtgebiet ausweichen. Der Tunnel war in Richtung Süden gesperrt. Auch dieses Wochenende müssen Autofahrer wieder stark sein: Dieses Mal wird der Elbtunnel wegen Bauarbeiten von Freitag, 29. Juli, ab 22 Uhr, bis Montag, 1. August, 5 Uhr, Richtung Norden zwischen den Anschlussstellen Hamburg-Heimfeld und Hamburg-Stellingen gesperrt.

Eine Fahrt ohne Verzögerung ist demnach kaum denkbar. Da sich die Lage über das ganze Wochenende kaum entspannen dürfte, rät der ACE generell von einer Fahrt an diesem Wochenende ab. Wenn überhaupt, seien die Straßen nur nachts noch gut zu befahren.

Auch die Nebenstrecken dürften voll werden durch Ausweichverkehr und Ausflügler. Letztere sollten ihre Pläne fürs Wochenende lieber noch einmal überdenken oder auf das Fahrrad ausweichen, so der ACE.

Wenn es geht: Nicht am Wochenende fahren

Am vollsten wird es am Freitagnachmittag, Samstagvormittag und Sonntagnachmittag. Wer buchungstechnisch kann, vermeidet Fahrten an den Stauwochenenden ganz und bricht antizyklisch in den Urlaub auf, also etwa an einem Dienstag oder Mittwoch.

Das sind die Hauptreisezeiten am Wochenende

Freitag: Zum Pendlerverkehr setzt bundesweit der Reiseverkehr ein, prognostiziert der ACE. Die stauträchtigsten Zeiten liegen zwischen 12 und 20 Uhr.

Samstag: Die klassischen Urlaubsstrecken in den Süden, Westen oder an die Küsten von Nord- und Ostsee sind zwischen 8.00 und 16.00 Uhr am stärksten belastet. Auch auf den Nebenstrecken ist viel los.

Die Rückreiserouten dürften ab dem späten Vormittag bis 18 Uhr am vollsten sein, so der ACE. Etwas Erleichterung verspricht laut ADAC das zusätzliche Lkw-Ferienfahrverbot. Es gilt noch bis Ende August immer samstags von 7 bis 20 Uhr.

Sonntag: Für den Sonntag rechnet der ACE zusätzlich mit viel Ausflugsverkehr. Das füllt die Nebenstrecken und die Routen rund um die Naherholungsgebiete. Der Urlaubsverkehr auf den Autobahnen dürfte sich ab dem Vormittag bemerkbar machen. Die Hauptreisezeiten liegen zwischen 10 und 16 Uhr. Rückreisende drängen zwischen Mittag und Abend in großer Zahl auf die Autobahnen.

Die Autoclubs halten am Wochenende Staus und Verzögerungen besonders in den Großräumen Hamburg, Berlin, Rhein-Ruhr, Rhein-Main, Stuttgart, München, auf den Routen zu den Küsten sowie auf folgenden Strecken für möglich - oft in beiden Richtungen:

Mehr Informationen:

A1: Köln - Dortmund / Bremen - Hamburg - Lübeck
A2: Hannover - Dortmund - Berlin
A3: Oberhausen - Köln - Frankfurt/Main - Würzburg - Nürnberg - Passau
A4: Kirchheimer Dreieck - Bad Hersfeld - Erfurt - Dresden
A5: Hattenbacher Dreieck - Darmstadt - Karlsruhe - Basel
A6: Kaiserslautern - Mannheim - Heilbronn - Nürnberg
A7: Flensburg - Hamburg - Hannover - Kassel - Würzburg - Ulm - Füssen/Reutte
A8: Karlsruhe - Stuttgart - München - Salzburg
A9: Berlin - Nürnberg - München
A10: Berliner Ring
A11: Berliner Ring - Dreieck Uckermark
A19: Rostock - Dreieck Wittstock/Dosse
A20: Lübeck - Rostock
A23: Hamburg - Heide
A24: Hamburg - Berlin
A31: Dreieck Bunde - Leer
A40: Venlo - Duisburg - Essen
A45: Olpe - Hagen
A61: Mönchengladbach - Koblenz - Ludwigshafen
A72: Leipzig - Chemnitz - Hof
A81: Heilbronn - Stuttgart - Singen
A93: Rosenheim - Kiefersfelden
A 95/B2: München - Garmisch-Partenkirchen
A96: München - LindauA 99Umfahrung München

Volle Straßen auch im Ausland: Österreich und Schweiz

Auch auf den klassischen Ferienrouten in Österreich und in der Schweiz dürften die Ziele vor allem auf den Transitstrecken oft nicht staufrei erreichbar sein. Das gilt in Österreich unter anderem für die Inntal-, Tauern-, Brenner-, Rheintal-, Karawanken- West- und Ost-Autobahn sowie die Fernpass-Bundesstraße. Auch sehr voll sind die Nebenstrecken und Zufahrten zu den Urlaubsgebieten.

Nebenstrecken für den Transitverkehr gesperrt

Eine Besonderheit gilt an den kommenden Wochenenden im Raum Reutte (Fernpass-Route), Kufstein (Inntal-Autobahn) und im Großraum Innsbruck für den Transitverkehr:

Zwischen dem 9. Juli und dem 11. September ist es jeweils in der Zeit von Samstag, 7 Uhr, bis Sonntag, 19 Uhr, nicht gestattet, auf Ausweichstrecken abzufahren. Vom Fahrverbot sind der Anrainerverkehr und Reisende ausgenommen, die Urlaub in den betroffenen Regionen machen, informiert der ACE.

Auch das Bundesland Salzburg hat eine solche Regelung eingeführt: Hier gibt es Fahrverbote für den Ausweichverkehr jeweils von Donnerstag bis Sonntag in der Zeit zwischen 6 und 22 Uhr. Betroffen hier sind die Tauernautobahn (A 10) und verschiedene Gemeinden an der Grenze zu Deutschland. Der Zielverkehr darf auch hier abfahren, der Transitverkehr muss auf den Hauptrouten bleiben.

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Vor dem Gotthardtunnel kann es länger dauern

In der Schweiz sind ebenfalls die Transitstrecken und besonders die Gotthard-Route (A 2) staugefährdet. Dort kann es auch zu Blockabfertigungen kommen. Ab einer Wartezeit von mehr als einer Stunde vor dem Gotthardtunnel lohne sich trotz ebenfalls langer Reisezeiten und Staus die Ausweichroute (A 13) über den San-Bernardino-Tunnel, rät der ACE.

Zudem nennt der Autoclub die Strecken Bern - Zürich - St. Gallen (A 1), Basel - Zürich - Chur (A 3) und St. Margarethen - Chur - San Bernardino - Bellinzona (A 13) als besonders belastet.

An den Grenzen der europäischen Nachbarländer sollte man sich auf Wartezeiten von mindestens 60 Minuten einstellen, so der ADAC. Auch die Rückreise kann länger dauern. Wie lange man etwa an der Grenze von Österreich nach Deutschland an den Übergängen Walserberg (Salzburg - Bad Reichenhall), Kiefersfelden (Kufstein Süd - Kiefersfelden) und Suben (Ort i. Innkreis - Pocking) warten muss, sieht man bei der österreichischen Infrastrukturgesellschaft Asfinag online.