Banken sollten keine Angst vor neuen Ideen haben, schreibt Simon Tribelhorn in einem Meinungsbeitrag. Sie sollten vielmehr eine neue Innovations- und Fehlerkultur entwickeln, so der Geschäftsführer des Liechtensteinischen Bankenverbandes. Liechtenstein sei dafür gut aufgestellt.

Banken geben viel Geld für Innovation aus, aber bisher gelänge es ihnen erst „in sehr begrenztem Umfang, richtige Marktneuheiten zu entwickeln“, schreibt Simon Tribelhorn unter Berufung auf eine Studie des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung. Der grösste Fehler gemäss der Studie sei es, „dass man innovativ sein will, aber bloss das aktuelle Geschäftsmodell und die dafür erforderlichen Prozesse digitalisiert“. Banken würden herausgefordert durch branchenfremde IT-Unternehmen, welche die Endkunden und deren Bedürfnisse besser kennten und daraus Kapital schlügen, so der Geschäftsführer des Liechtensteinischen Bankenverbandes in einem Beitrag für die Beilage Geld und Vermögen von „Wirtschaft Regional“. 

Daher brauchten die Banken „vor allem eine neue Innovations- und Fehlerkultur“. Nicht die Fehler von einst seien das Problem, „sondern die hemmende Angst davor“. „Weiter bedarf es der Bereitschaft, Veränderungen anzunehmen und die Vergangenheit kritisch und ohne Scheuklappen zu hinterfragen.“

Liechtenstein habe dank der kurzen Wege und der relativen Grösse seiner Banken eine bessere Ausgangslage als manch andere Finanzplatze. Die Gesetze und Regulierungen seien wirtschaftsfreundlich, die Staatsfinanzen gesund, die Kapitalausstattung der Banken überdurchschnittlich hoch. Wichtig sei es, die Mitarbeitenden mitzunehmen. Denn die Geschwindigkeit der Veränderungen werde eher noch zunehmen. 

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