Um Ihre Registrierung abzuschließen, gehen Sie in Ihr E-Mail-Postfach und folgen dem Link in der Bestätigungsmail. Danach können Sie den Artikel frei lesen. E-Mail erneut senden

Energiekrise Bundesregierung will neue Gasheizungen verbieten

Von Sören Becker | 13.07.2022, 12:46 Uhr

Laut dem „Spiegel“ will die Bundesregierung ab 2024 den Einbau von Gasheizungen verbieten. Nicht das einzige, dass sich beim Heizen ändern soll.

Da die Bundesregierung ihre Klimaziele im Gebäudebereich verfehlt hat, haben sich Bauministerin Clara Geywitz (SPD) und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) auf ein Programm zur Nachbesserung geeinigt. Das meldet am Mittwoch der „Spiegel“. Im Zuge dessen soll unter anderem das im Koalitionsvertrag geplante Gasheizungsverbot vorgezogen werden.

Verbot von Gasheizungen soll früher kommen

Bislang war für 2025 im Koalitionsvertrag vorgesehen, den Einbau neuer Gasheizungen zu verbieten. Dies soll nun bereits 2024 passieren. Ab dann müsste jede neu eingebaute Heizung zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Reine Gasheizungen wären damit verboten.

Zudem wollen die beiden Ressorts den Ausbau von Wärmepumpen vorantreiben. Bis 2030 sollen sechs Millionen davon im Einsatz sein. Dafür fehlt es allerdings an Handwerkern. Das wollen die beiden erreichen, indem sie Anreize für Handwerksbetriebe schaffen ihre Mitarbeiter entsprechend zu schulen. Darüber hinaus solle geprüft werden, ob man Wärmepumpen auch in den entsprechenden Ausbildungsordnungen zum verpflichtenden Bestandteil machen könne.

Die Umsetzung könnte schwierig werden

„Damit wird für den Klimaschutz im Gebäudesektor eine zentrale Weiche gestellt und eine Trendwende in immer noch von fossilen Verbrennungsheizungen geprägten Wärmebereich eingeleitet“, zitiert der „Spiegel“ interne Dokumente. Für das gesamte Sofortprogramm rechne man mit einer CO2-Ersparnis von 155 Millionen Tonnen. Wie es dort ebenfalls heißt, mache man sich in den zuständigen Ministerien jedoch „keine Illusionen“, dass die Umsetzung schwierig werden könnte. So rechne man etwa mit Widerstand von Seiten der FDP.