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2. Fußball-Bundesliga Was Holstein Kiel nach dem Aus im DFB-Pokal schnell in den Griff kriegen muss

Von Luca Sixtus | 01.08.2022, 13:19 Uhr

Am Sonntag schieden die „Störche“ in der ersten Runde beim Drittligisten Waldhof Mannheim aus. Es droht der nächste Fehlstart in eine Saison. Ein Mann hat am bitteren Pokalabend aber auf sich aufmerksam gemacht.

Ist das schon der nächste Fehlstart? Nach dem Erstrundenaus im DFB-Pokal wirken Spieler, Trainer und Verantwortliche beim Fußball-Zweitligisten Holstein Kiel nachdenklich. Die 3:5-Niederlage nach Elfmeterschießen beim ambitionierten Drittligisten Waldhof Mannheim ist die dritte sieglose Partie aus den ersten drei Pflichtspielen der noch jungen Saison.

In der Liga hatte es zuletzt jeweils ein 2:2 gegen Absteiger Greuther Fürth und Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern gegeben.

„Das Ergebnis ist ärgerlich und enttäuschend“, sagte KSV-Sportgeschäftsführer Uwe Stöver und betonte:

„Wir sind ausgeschieden, weil wir es nicht geschafft haben, in 120 Minuten ein Tor zu schießen.“
Uwe Stöver
Geschäftsführer Sport bei Holstein Kiel

Der 55-Jährige erwarte im nächsten Liga-Spiel am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) beim 1. FC Magdeburg eine ähnlich lautstarke Stimmung wie in Mannheim. „Wir wissen, worauf wir uns einzustellen haben. Wir wollen dort den ersten Sieg in der Liga holen“, meinte Stöver.

Kiel muss Restverteidigung in den Griff kriegen

Dafür müssen die „Störche“ allerdings ihre Fehler in den Griff kriegen. Vor allem defensiv gaben die Mannen von Trainer Marcel Rapp in den ersten drei Pflichtspielen der Saison keine gute Figur ab. Auch wenn in Mannheim nach 120 Minuten die Null stand, ließen die Kieler selbst gegen einen Drittligisten einige Chancen zu.

Besonders gefährlich wurde es oftmals, wenn Waldhof mit Tempo über das Umschaltspiel kam. Restverteidigung ist in dieser Hinsicht das Zauberwort, welches bei der KSV eine noch höhere Beachtung finden muss. In der Trainingswoche vor dem Mannheim-Spiel hatte Coach Rapp angemerkt, dass „wenn wir ein Tor schießen wollen, dann müssen wir halt was riskieren“.

Seine Mannschaft wolle eben Fußball spielen und Partien gewinnen, weswegen es bei allem Offensivdrang wichtig ist, dass „wir in der Restverteidigung gut aufgestellt sind“.

Tim Schreiber feiert starkes Debüt

Eine erfreuliche Nachricht hatte der bittere Abend, an dem Neuzugang Marvin Schulz der entscheidende Fehlschuss im Elfmeterschießen unterlief: Tim Schreiber feierte im Holstein-Tor ein starkes Debüt.

Der 20-Jährige, der im Sommer leihweise von RB Leipzig gekommen war, stand für Liga-Keeper Thomas Dähne zwischen den Pfosten. Das Talent, das sich in den nächsten zwei Jahren an der Kieler Förde entwickeln soll, durfte sich gegen Waldhof mehrmals auszeichnen.

Wachsam bei unerwarteten oder tückischen Schüssen und furchtlos bei hereinfliegenden Flanken sowie Eins-gegen-Eins-Situationen hinterließ Schreiber einen sehr guten Eindruck. „Wir haben Vertrauen in beide Torhüter“, betonte Rapp vor dem Spiel in Mannheim. Dieses Vertrauen zahlte der Youngster zurück.

Holstein entgeht stattliche Pokal-Prämie

Enttäuscht war Rapp nach dem Erstrundenaus vor 13.137 Zuschauern in Mannheim dennoch. „Wir wussten um die Schwere der Aufgabe – und dennoch war es unser Anspruch, gegen einen Drittligisten eine Runde weiterzukommen“, sagte der 43-Jährige.

Zumal die 418.494 Euro für den Einzug in die zweite Runde der Kieler Kasse gut getan hätten. „Wir müssen uns fragen, warum wir kein Tor geschossen haben“, klagte KSV-Linksverteidiger Johannes van den Bergh. An der Einstellung habe es nicht gelegen, „da haben wir alles versucht“.