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Ukraine-Krieg Grafik zeigt: Wie unsere Heizungen uns Probleme im Ukraine-Krieg machen

Von Sören Becker | 31.07.2022, 12:16 Uhr

Im Ukraine-Krieg wird Heizen zum Politikum. Gerade in Deutschland sind viele Heizungen alt und gasbetrieben. In anderen Ländern sind die Heizungen moderner und effizienter. Können wir uns das noch leisten?

Die meisten Heizungen in Deutschland stammen aus dem letzten Jahrtausend. Das legt eine Auswertung des Portals „Statista“ nah. Das ist ein Problem, denn deswegen entsprechen sie oft nicht dem Stand der Technik. In der Folge sind sie oft ineffizient, weil sie nicht den neuesten Standards entsprechen.

Zudem werden sie meist mit Öl und Gas beheizt. Bei beiden Energieträgern war und ist Russland ein wichtiger Lieferant. Das gibt Putins Regierung einen wichtigen Hebel im Wirtschaftskrieg. Wirtschaftsvertreter und Privatbürger müssen sich in der Folge vor leeren Gasspeichern fürchten. In der Industrie würde das den Zusammenbruch von Lieferketten und womöglich den Verlust von Arbeitskräften bedeuten. Privatbürger müssten sich Sorgen um kalte Wohnungen mit entsprechenden gesundheitlichen Konsequenzen machen.

In den Neunzigern als Gas billig und Russland freundlich war, waren Gasheizungen in Mode und wurden in vielen Häusern eingebaut. Das ändert sich jetzt aber: Gerade neuere Wohnungen werden oft mit anderen Energieträgern, wie Fernwärme oder Wärmepumpen beheizt. Laut Statista werden nur 40 Prozent der Neubauten mit Gasheizung erwärmt.

Das könnte auch daran liegen, dass man mit Pellets und Fernwärme am günstigsten heizt. Wer Öl und Gas verwendet, leidet auch unter schwankenden Preisen.

Dabei ist auch der Preis für die Pellets gestiegen, aber deutlich weniger als für die fossilen Alternativen. Zudem werden Pelletheizungen staatlich gefördert. Dafür sind sie lauter und nehmen mehr Platz weg, als Öl- und Gasthermen.

Eine weitere Möglichkeit zum Geld- und Energiesparen wird in Deutschland kaum genutzt. Das smarte Thermostat, das die Temperatur automatisiert regeln kann. Hier sind Energieersparnisse von rund 30 Prozent möglich. Diese Möglichkeit nutzen aber nur 16 Prozent der Deutschen.

Hier liegt Deutschland nur knapp vor Schwellenländern wie Brasilien und Südafrika. In Spanien und den Niederlanden ist man deutlich besser aufgestellt. Mit Abstand vorne liegt jedoch China, wo 37 Prozent der Haushalte einen solchen Apparat haben.