Psychosoziale Akuthilfe muss gesetzlich verankert werden

(Bild: ASB München/Obb.)München (ASB) – Die gesetzliche Regelung der Psychosozialen Akuthilfe (PSAH) für Einsatzkräfte und Betroffene stand kürzlich im Mittelpunkt, als der Bundestagsabgeordnete Leon Eckert dem Kriseninterventionsteam des Arbeiter-Samariter-Bundes in München einen Besuch abstattete.

„In der Gefahrenabwehr und im Bevölkerungsschutz hat die psychische Gesundheit noch nicht den Stellenwert, der ihr zusteht. Wir möchten, dass Einsatzkräfte mental und körperlich gesund aus einem Einsatz zurückkehren und Betroffene aufgefangen werden. Denn psychische Gesundheit ist ein integraler Bestandteil der menschlichen Gesundheit und muss deswegen stärker in den Fokus gerückt werden. Deshalb setze ich mich für bessere Rahmenbedingung in der Psychosozialen Notversorgung ein und möchte ein passendes Gesetz für Betroffene und Einsatzkräfte schaffen“, sagte Leon Eckert, der sich im Innenausschuss des Bundestages insbesondere für die Themen Zivil- und Katastrophenschutz sowie Ehrenamt einsetzt.

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Eckert verschaffte sich beim ASB in München einen Eindruck von der konkreten Arbeit des KIT-München, die ihm Stephan Jansen, Leiter des KIT-München, erläuterte. Dr. Andreas Müller Cyran, Gründer des KIT-München, freute sich sehr über das Engagement von MdB Eckert: „Unser gemeinsames Ziel ist es, die Krisenintervention bundesweit zu institutionalisieren, sodass künftig jeder Mensch ein Recht auf unmittelbaren qualifizierten psychischen Beistand hat und dies auch entsprechend finanziert wird – analog etwa zum Rettungsdienst.“

Die Betreuung von Angehörigen/Betroffenen nach einem plötzlichen Tod in Alltagssituationen, neben den selteneren und in der Öffentlichkeit stehenden Katastrophen oder Terroranschlägen, sei nicht zu vernachlässigen. „Aus unserer Sicht ist es sehr wichtig, dass die Psychosoziale Akuthilfe auch gesetzlich verankert wird. Damit wird den Einsatzkräften nicht nur eine rechtliche Grundlage für ihr Handeln gegeben. Es ist auch ein Schritt in die Refinanzierung dieser so wichtigen Arbeit“, sagte Dr. Christian Wolf, Vorstandsvorsitzender des ASB München/Obb.

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