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Gefahr für Urlauber Haiattacke in Hurghada: An diesen Stränden gibt es die meisten Angriffe

Von Alina Groen | 04.07.2022, 16:30 Uhr

Am vergangenen Wochenende haben zwei Frauen in Ägypten bei Haiattacken ihr Leben verloren. Solche Angriffe sind zwar selten, aber sie kommen immer wieder vor - vor allem an bestimmten Orten. Hier sind die Strände, an denen es die meisten Angriffe gibt.

Am vergangenen Wochenende sind im ägyptischen Hurghada eine Österreicherin und eine Rumänin von einem Hai angegriffen worden und ums Leben gekommen. Um Urlauber und Einheimische zu schützen, wurden daraufhin mehrere Strände am Roten Meer gesperrt.

Doch wie groß ist die Gefahr von einem Hai attackiert zu werden und an welchen Orten sollte man besonders vorsichtig sein? Wir beantworten die wichtigsten Fragen.

73 Fälle im Jahr 2021

Haiangriffe sind in der Regel sehr selten. Die Wahrscheinlichkeit von dem Raubfisch angegriffen zu werden ist laut Experten geringer, als in Deutschland von einem Blitz getroffen zu werden. So liege sie nach Angaben von „National Geographic“ sogar in den USA bei 1 zu 11.500.000.

Wie aus dem Jahresbericht des International Shark Attack File (ISAF) hervorgeht, wurden im Jahr 2021 weltweit insgesamt 73 unprovozierte Vorfälle gemeldet.

Mehr Informationen:

Unter provozierten Haiangriffen werden Attacken gezählt, die auf eine Kontaktaufnahme des Menschen mit dem Tier zurückgeht. So werden Angriffe, bei denen zuvor versucht wurde, den Hai zu streicheln oder anzufassen, zu den provozierten Attacken gezählt. Das Verfolgen oder Füttern sowie der Versuch der Befreiung des Hais von einem Fischernetz gehört ebenfalls dazu.

Es gibt allerdings einige Länder, an denen Hai-Attacken immer wieder vorkommen. Mit 47 von 73 registrierten Fällen sind besonders die USA betroffen, aber auch in Australien werden ab und zu Menschen von den Raubfischen angegriffen. So verzeichnete das Land Down Under insgesamt zwölf Fälle, drei davon gingen tödlich aus.

Zum Vergleich: In Brasilien, Neuseeland und Südafrika, aber auch in den USA gab es jeweils einen unprovozierten Haiangriff mit Todesfolge.

Top drei der am häufigsten betroffenen Strände

1. Volusia County, Florida, USA

Allein 28 der nicht provozierten Haiangriffe ereigneten sich im US-Bundesstaat Florida. Die meisten Attacken wurden im Volusia County gezählt. Rund 17 solcher Angriffe und damit 63 Prozent der Attacken spielten sich an den Stränden rund um die Region ab. Zu einem der gefährlichsten gehört New Smyrna Beach. Hier wurden in den letzten 100 Jahren über 200 Haiattacken verzeichnet.

Ein Grund, warum es in den Gewässern rund um New Smyrna Beach so viele Angriffe gibt, ist neben den warmen Wassertemperaturen laut ISAF der starke Gezeitenfluss. Da dieser zu mehr Köderfischen führt, zieht er auch Haie an, die in der Gegend nach Beute suchen. Das und die warmen Temperaturen ziehen jährlich Tausende der Tiere an. Darunter befinden sich neben vielen Schwarzspitzenhaien, Tigerhaie, Bullenhaie und der Weiße Hai. 

2. New South Wales, Australien

Eine weitere Region, in der es gehäuft zu Angriffen kommt, ist das australische New South Wales. Im Norden des Bundesstaates starb 2021 beispielsweise ein Mann nahe des Ortes Emerald Beach an den Folgen einer Attacke. Nach Angaben der australischen Behörden soll es sich dabei mutmaßlich um einen Weißen Hai gehandelt haben.

Auch in diesem Jahr starb bereits ein Mensch durch Haibisse. So starb ein Tauchlehrer im Februar, nachdem er an einem Strand in der Nähe von Sydney für ein Wohltätigkeitsschwimmen trainierte. Es war der erste tödliche Haiangriff in Sydney seit fast 60 Jahren.

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3. Kapstadt und Durban, Südafrika

Der Süden Afrikas beheimatet weltweit die meisten Haie und auch der Weiße Hai fühlt sich in den Gewässern vor der Küste Südafrikas besonders wohl. Insbesondere die False Bay und die Hout Bay vor Kapstadt, die Gansbaai etwa 150 km östlich von Kapstadt und die Region um Durban gelten als Haigewässer.

Im Juni dieses Jahres kam es zu einer tödlichen Haiattacke auf einen Mann am Santucary Beach in der Ortschaft Plettenberg Bay. Im Jahr 2021 verzeichnete das Land jedoch nur drei unprovozierte Angriffe, lediglich einer davon ging tödlich aus.

Mit ebenfalls drei Angriffen pro Jahr gehören die Strände rund um die Küste Brasiliens und Neuseelands hinter den USA und Australien zu den am häufigsten betroffenen. In allen Ländern ereignete sich 2021 ein tödlicher Angriff.