Liechtenstein hat die verständlichsten Krypto-Steuern

Das Beratungsunternehmen PwC hat untersucht, wie verständlich die Besteuerung von Krypto-Vermögen in verschiedenen Ländern organisiert ist. Liechtenstein belegt dabei weltweit den ersten Platz. Die Schweiz rangiert ebenfalls weit oben.

Investitionen in Krypto-Anlagen nehmen an Bedeutung zu. Das Beratungsunternehmen PwC hat nun im Rahmen seines Crypto Tax Reports die steuerlichen Rahmenbedingungen für Krypto-Vermögen in verschiedenen Ländern untersucht. Den Ergebnissen zufolge bietet Liechtenstein den weltweit verständlichsten Rahmen zur Besteuerung von Krypto-Vermögen. Hinter Liechtenstein folgen Australien, Malta, Deutschland, Singapur, die Schweiz und Hongkong.

Die einzelnen Länder wurden anhand von 19 Kriterien bewertet. Alle zielen auf die Verständlichkeit der Besteuerung von Krypto-Vermögen ab. In Liechtenstein seien zwar keine spezifischen Regeln für die Besteuerung von digitalen Vermögenswerten in Kraft. Die Versteuerung solcher Vermögen liesse sich aber aus bestehenden Steuervorschriften ableiten. Im Bericht wird auch das im Januar 2020 in Liechtenstein eingeführte Blockchain-Gesetz hervorgehoben. Damit hat das Land eine rechtliche Grundlage für die Token-Ökonomie geschaffen. Das Gesetz ändert aber keine steuerlichen Regelungen.

In Bezug auf die Schweiz wird ein Leitfaden der Steuerbehörde zur Besteuerung von digitalen Vermögenswerten hervorgehoben. Ausserdem werde jährlich die steuerliche Bewertung der gängigsten Token für Steuerzwecke veröffentlicht.

Der Krypto-Sektor entwickele sich besonders schnell und viele Länder würden bei der Regulierung nicht mitkommen, betont PwC in seinem Bericht. Aufholbedarf sieht das Beratungsunternehmen insbesondere bei DeFi (Decentralized Finance)-Transaktionen, Non-fungible Tokens (NFTs) und der Besteuerung von dezentralen autonomen Organisationen (DAOs).

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