Finanzmarktrisiken für Liechtenstein sind gering

Finanzmarktrisiken für Liechtenstein sind gering

Der Liechtensteiner Finanzmarkt entwickelt sich positiv, trotz aller Turbulenzen im nordamerikanischen und Schweizer Bankensektor. Zu diesem Ergebnis kommt der Ausschuss, der die Stabilität des Finanzmarkts Liechtenstein beaufsichtigt und gegebenenfalls stärkt.

Der Liechtensteiner Ausschuss für Finanzmarktstabilität (AFMS) hat sich am 27. März ausführlich mit den Ereignissen im nordamerikanischen Bankensektor sowie mit der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS befasst. Den internationalen Märkten attestierte das Gremium laut einer Medienmitteilung des AFMS weiterhin hohe Risiken von Kurskorrekturen.

Für Liechtenstein deuten die aktuellsten Daten per Jahresende 2022 trotz dieses schwierigen Umfelds der Mitteilung zufolge auf eine positive Entwicklung hin. So nahmen die konsolidierten Gewinne der heimischen Banken 2022 gegenüber dem Vorjahr um etwa 8 Prozent auf 641 Millionen Franken zu. Auch die verwalteten Vermögen stiegen nach drei Jahren des marktbedingten Rückgangs im letzten Quartal 2022 wieder leicht an. Die harte Kernkapitalquote erhöhte sich nach einem zinsbedingten Rückgang im zweiten und dritten Quartal schliesslich im vierten Quartal von 18,9 auf 19,7 Prozent.

Vor diesem Hintergrund werden die Finanzstabilitätsrisiken in Liechtenstein weiterhin als begrenzt beurteilt. Wie es in der Mitteilung heisst, bleibe es «im Lichte der globalen Entwicklungen trotzdem wichtig, die identifizierbaren Verwundbarkeiten mit zielgerichteten Massnahmen zu adressieren».

Zu diesen zählt der AFMS die Risiken im Immobilien- und Hypothekarmarkt. In einer Arbeitsgruppe, der neben dem AFMS auch der Liechtensteinische Bankenverband und die drei systemrelevanten Banken angehören, würden derzeit Lösungsansätze zur Risikobegrenzung erarbeitet. Sie sollen in den kommenden Monaten publiziert werden.

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