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„Sexuelle Orientierung nach nichts“ Ein Leben ohne Sex? Was Asexualität wirklich bedeutet

Von Viktoria Meinholz und dpa | 06.07.2022, 06:00 Uhr

„Du bist doch einfach nur frustriert und findest keinen Partner“: Mit diesem Klischee werden Menschen, die sich als asexuell bezeichnen, häufig konfrontiert. Warum das Mist ist und was wirklich hinter dem Begriff steckt.

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Kinderplanung – auch das sei ein Thema, mit dem vor allem asexuelle Frauen immer wieder konfrontiert würden, sagt Irina Brüning vom Verein AktivistA. „Nur weil Menschen sich sexuell nicht zu anderen hingezogen fühlen, können sie trotzdem eine Familie gründen.“ Das sei beispielsweise bei asexuellen Menschen der Fall, die in einer Beziehung seien und zwecks Familienplanung Sex haben.

Eine Beziehung ohne Sex könne aber natürlich auch Schwierigkeiten bereiten, sagt Irina Brüning. „Wenn der eine will und der andere nicht, muss man Wege finden.“ Viele asexuelle Menschen, die romantisch veranlagt sind, fänden häufig Kompromisse innerhalb ihrer Beziehung. Oder: Sie suchten sich von vornherein einen ebenfalls asexuellen, aber romantischen Partner.

Ein Leben voller Liebe geht auch ohne Sex

Evelyne Aschwanden sagt mit einem Augenzwinkern, sie sei froh, sowohl asexuell als auch aromantisch zu sein. „Das erspart mir natürlich auch etliche Probleme.“ Einsam – so ganze ohne intime Vertrauensperson – fühle sie sich nicht. Sie wohnt in einer WG, arbeitet selbstständig als Texterin und schreibt in ihrer Freizeit Bücher.

„Mein Leben ist voller Liebe; auch ohne Sex und Partner.“
Evelyne Aschwanden

Und sie liebt. Ihre Eltern, Geschwister, Freunde. „Es ist schade, dass die Romantik über alle anderen Formen der Liebe gestellt wird“, sagt sie.